Verfärbung durch Kupfer

Visueller Effekt:
Gelbe oder dunkelgelbe Streifen bis hin zu beinahe braunen Flecken, nachdem der Handschuh mit den Händen in Berührung gekommen war.

Gründe:
Reiner Gummi ist ein lichtdurchlässiges Material, das sehr empfindlich auf Kupfer und Kupferlegierungen wie Messing reagiert. Die Übertragung dieser Kupfer-Ionen auf den Gummi führt zu einer Verfärbung, die bei dünnen Schichten vergleichsweise noch offensichtlicher ist als bei dicken Gummiblöcken.

Handschuhe sind als dünnes Produkt sehr anfällig für Verfärbungen durch Kupfer und wenn ein Material wie Titandioxid, ein sog. Weißmacher hinzugefügt wird, dann wird dieser Effekt visuell verbessert. Die Materialzusammensetzung medizinischer Handschuhe ist also ein entscheidender Faktor und je reiner das Latex ist, desto schneller kommt es im Vergleich zu dickeren Handschuhen wie Haushaltshandschuhen und manchen Untersuchungshandschuhen, die ein sehr viel dickeres, nicht-gummihaltiges Füllmaterial enthalten, zu Verfärbungen.

Diese Verfärbung tritt dann auf, wenn die Hände des Trägers mit Kupfer-Ionen oder Molekülen verunreinigt sind, wie es beispielsweise nach dem Berühren von Schlüsseln, kupferlegierten Stiften oder Münzen, etc. der Fall ist. Eine nasse oder schwitzige Hand beschleunigt den Verfärbungsprozess, da ein flüssiges Medium die Übertragung der Moleküle unterstützt.

Verfärbungen durch Kupfer führen weder zu einer Beeinträchtigung noch zu einer Reduzierung der Effektivität, Dehneigenschaften oder Lebensdauer der Handschuhe. Es geht dabei lediglich um den visuellen Effekt. Auch beeinflusst es die Materialeigenschaften des Handschuhs in keinster Weise negativ.